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Auflichtmikroskopie (Dermatoskopie)
Die Erkrankung an einem malignen Melanom hat in fast allen Teilen der Welt mit hellhäutiger Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen. Da die Prognose beim malignen Melanom wesentlich von der Tumordicke abhängt, ist die Früherkennung von Melanomen mit geringer Tumordicke für das Überleben der Patienten von entscheidender Bedeutung.
Die Auflichtmikroskopie (Dermatoskopie, Epilumineszenzmikroskopie) ist ein Verfahren, das bei der Früherkennung von Hautkrebs eingesetzt wird. Mithilfe dieses mikroskopischen Vergrößerungsverfahren, mittels Handmikroskop oder spezieller Digitalkamera, kann die Anordnung sowie die Verteilung der Farbe oder des Pigments eines Muttermals exakt bestimmt werden. Dadurch erhält der Dermatologe eine erhöhte Sicherheit in der Beurteilung von gutartigen und entarteten Muttermalen. Er kann sicher feststellen, ob die operative Entfernung kritischer, krebsverdächtiger Hautveränderungen notwendig ist.
Funktionsweise:
Man bringt ein Vergrößerungsglas mit einer eigenen Lichtquelle in den direkten Kontakt mit der Haut. Zwischen die Haut und das Vergrößerungsglas kommt Öl oder Alkohol. Durch den Flüssigkeitsfilm ändern sich die Reflektionseigenschaften der Haut und man sieht quasi in die Haut hinein. Die Strukturen werden zudem vergrößert.
Heute werden bevorzugt Digitalkameras eingesetzt. Sie ermöglichen es, die aufgenommenen Bilder zu speichern und mit späteren Aufnahmen derselben Hautregion zu vergleichen. Außerdem können mit einem speziellen Computerprogramm die Bilddaten analysiert, bewertet und die Wahrscheinlichkeit der Hautkrebsentwicklung bestimmt werden.
Die Auflichtmikroskopie ist heute bei der Hautkrebsvorsorge unerlässlich.
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